Im Rahmen der CTI-Blogserie „Wissensmanagement mittels Prozessmanagement“ führen wir das Bausteinmodell nach Probst ein und berichten von unseren Erfahrungen mit den einzelnen Bausteinen Wissensidentifikation, Wissenserwerb, Wissensentwicklung, Wissensverteilung (Wissenstransfer), Wissensnutzung und Wissensbewahrung anhand von praktischen Anwendungsfällen aus unserer Beratungspraxis. Dieser Beitrag zum Wissensentwicklung ist der vierte Artikel in dieser Serie.

Wissensentwicklung

Stellt sich heraus, dass Wissen in der Organisation fehlt, kann dieses entweder von außen erworben, oder von innen entwickelt werden. Dafür zuständig sind im Modell die Bausteine „Wissenserwerb“ und „Wissensentwicklung“. Die Wissensentwicklung findet durch eigene Forschung und Entwicklung oder durch Fort- und Weiterbildungen der Mitarbeitenden statt. So können neue Fähigkeiten, Ideen, Produkte und Prozesse innerhalb der Organisation ausgebaut und entwickelt werden.

Use Case: Wissensentwicklung nach Unternehmensgründung

Beispielsweise möchte ein Start-Up nach seiner Gründung schnell neue Fähigkeiten aufbauen. Um zügig skalieren zu können, muss es implizites Wissen, auch „Erfahrungswissen“ genannt, externalisieren und in explizites, kodiertes Wissen umwandeln. Prozesse, die im kleinen Maßstab noch sehr gut mit einem hohen manuellen Anteil erbracht werden konnten, müssen zugleich automatisiert, skaliert und professionalisiert werden. Auch kann es sein, dass einem Unternehmen nicht genügend finanzielle Ressourcen zum Wissenserwerb zur Verfügung stehen, und sich die Entwicklung von Wissen aus Kosten- sowie aus Nachhaltigkeit-Gesichtspunkten rentiert. Für den Erfolg des Start-Ups ist es notwendig, entscheidende Prozesse zu dokumentieren (z. B. auf Basis von Geschäftsprozessmanagement-Tools) und neue Ideen zur Schaffung potenzieller neuer Wettbewerbsvorteile einzubringen. Einerseits kann so der Kommunikationsaufwand und der Zeitaufwand verringert werden, andererseits können auf diese Weise Aktivitäten wie z.B. das Onboarding skalierbar und überschaubar gestaltet werden. Auch neu geschaffene Prozesse können mit Hilfe von Prozessmanagement kontinuierlich optimiert werden.

Um Wissen im Unternehmen zu entwickeln, bieten sich aus Wissensmanagementsicht diverse Methoden an. Entscheidend sind offene Kommunikation und eine offene Fehlerkultur, die Vertrauen schafft und den formellen sowie informellen Austausch zwischen Kollegen anregt. Auch können Retrospektiven eingeführt werden, beispielsweise in einem Lessons Learned Format, in denen Erfahrungen aus vergangenen Projekten aufgearbeitet, bewertet und dokumentiert werden. Weitergehend haben sich Ideentreffs, Workshops und der Einsatz von Szenario-Techniken bewährt. Die Wissensentwicklung wird durch das Geschäftsprozessmanagement optimal unterstützt. So ermöglicht die Verknüpfung aus Prozess- und Wissensmanagement eine aussagekräftige Ist-Analyse, auf deren Basis neue Ideen entwickelt werden können. Die Beteiligten entwickeln erstens ein besseres Prozessverständnis und zweitens gewinnen sie einen abteilungsübergreifenden Überblick über die Prozesse, was die Transparenz erhöht und Ideen zur Verbesserung fördert. Eine Dokumentation mit einem BPM Tool fördert den Austausch zwischen Mitarbeitenden und regt zur Weiterentwicklung bestehender Prozesse an.

Um Wissen zu entwickeln, bietet sich Software an, die dabei unterstützt, vorhandene Wissenselemente neu zu kombinieren und damit neues Wissen zu generieren. Hilfreiche Werkzeuge sind hierfür Intranets, Chatdienste, und andere Collaboration Tools, mit denen Mitarbeitende kommunizieren können, und welche die Wissensträger an einem Ort vereinen.

Unser Angebot

CTI CONSULTING unterstützt Sie bei der Identifikation, Entwicklung, Erwerb, Verteilung, Nutzung und Bewahrung Ihres unternehmensspezifischen Wissens. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Skills erreichen wir die für Sie ideale Balance aus Zeitplan, Budget und einer nachhaltigen Zielarchitektur.

CTI CONSULTING kann Sie mit umfassenden Workshop-Erfahrungen, bei der Einführung von Tools und bei der Dokumentation der Workshop-Ergebnisse in Wikis beraten.

Darüber hinaus bietet Ihnen CTI CONSULTING umfassendes Wissen im Bereich Prozessmanagement und kann Sie in den verschiedenen Stadien beim Aufbau eines Prozessmanagements unterstützen. CTI CONSULTING begleitet sie von der Prozessaufnahme, über die Modellierung und die Bewertung Ihrer Unternehmensprozesse, bis hin zur Implementierung. Die Etablierung eines Prozessmanagements möchten wir stets mit der Verknüpfung durch verschiedene Knowledge Management Maßnahmen unterstützen und so dafür sorgen, dass Ihr Wissen personenunabhängig im Unternehmen zur Verfügung steht.

 

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