Im Rahmen der CTI-Blogserie „Wissensmanagement mittels Prozessmanagement“ führen wir das Bausteinmodell nach Probst ein und berichten von unseren Erfahrungen mit den einzelnen Bausteinen Wissensidentifikation, Wissenserwerb, Wissensentwicklung, Wissensverteilung (Wissenstransfer), Wissensnutzung und Wissensbewahrung anhand von praktischen Anwendungsfällen aus unserer Beratungspraxis. Dieser Beitrag zum Wissensverteilung ist der fünfte Artikel in dieser Serie.

Wissensverteilung

Ganz nach dem Sprichwort „Wissen ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt“ (Marie von Ebner-Eschenbach), spielt auch die Verteilung des Wissens innerhalb eines Unternehmens eine herausragende Rolle und hat großen Einfluss auf den Unternehmenserfolg. Insbesondere in Situationen, in denen Unternehmen ein hohes Maß an Transformation durchlaufen, wie zum Beispiel in dynamisch wachsenden Start-ups oder bei einer Internationalisierung des Geschäfts, müssen diese Kenntnisse häufig in kurzer Zeit auf einen schnell wachsenden Mitarbeiterkreis verteilt werden.

Doch wie kann der Prozess der Wissensverteilung sowohl technisch als auch organisatorisch unterstützt werden? Wie kommt bestimmtes Wissen an Zielpersonen und wie kann eine sinnvolle und systematische Wissensverteilung innerhalb der Organisation erreicht werden?

Use Case: Wissenstransfer im Unternehmen

In einem Pharma-Handelsunternehmen gibt es diverse logistische Prozessvarianten im Wholesale-Bereich. Das Wissen dazu steckt aber in verschiedenen Legacy-Warehouse Management-Systemen (WMS). Zudem hat jede Ländergesellschaft ihr eigenes WMS System. Um eine Standardisierung zu erreichen und über verschiedene Länder hinweg die gleichen Arbeitsvorgänge zu etablieren, müssen die verschiedenen Länder zunächst miteinander verglichen werden und der momentane Grad der Standardisierung und vor allem die Abweichungen abgeschätzt werden. Hier kann eine Prozessdokumentation den entscheidenden Mehrwert für die Umsetzung eines solchen Projektes bieten und gleichzeitig dafür sorgen, dass vorhandenes Wissen transferiert wird.

Indem ein allgemeingütiger Standardprozess erarbeitet und dokumentiert wird, in welchem die am besten funktionierenden Abläufe aus verschiedenen Ländern vereint werden, können die Arbeitsweisen abgeglichen, angeglichen und schlussendlich global standardisiert werden. Der Vorteil dabei: Jeder kann von den Best Practices der anderen profitieren. Man kann diese dann gezielt in die eigenen Prozesse übernehmen und neue Standards etablieren. Die Verteilung des Wissens über eine Prozessdokumentation schafft die Voraussetzung dafür.

Grundsätzlich ist es wichtig, zwischen personellen und materiellen Wissenssträgern zu unterscheiden. Das primäre Ziel eines Unternehmens sollte sein, das im Unternehmen vorhandene, kumulierte Wissen möglichst unternehmensweit verfügbar zu machen. Zusätzlich zu einer Prozessdokumentation, welche technisch durch ein Geschäftsprozessmanagementwerkzeug unterstützt werden kann, steht beim Wissenstransfer aber auch der Mensch, also die Mitarbeiter eines Unternehmens, im Vordergrund. Regelmäßiger Austausch z.B. zwischen Länderverantwortlichen, ähnlich wie im oben beschriebenen Beispiel, oder die Etablierung einer „Community of Knowledge“ leisten einen enormen Beitrag, wenn es um den Wissenstransfer geht. So wird abteilungsübergreifender Austausch über verschiedene Themen ermöglicht. Die direkte Kommunikation von vorhandenem Wissen an andere zukünftige Wissensträger sollte eines der obersten Ziele sein.

Dies kann zudem bereichert werden durch die Überführung dieses Wissens in Wikis, interne Blogs oder FAQs. Cheat Sheets oder E-Learning-Angebote bilden einen zentralen Aspekt, um vorhandenes Wissen zu dokumentieren und zu externalisieren und einer breiten Masse zur Verfügung zu stellen.

Unser Angebot

CTI CONSULTING unterstützt Sie bei Identifikation, Entwicklung, Erwerb, Verteilung, Nutzung und Bewahrung Ihres unternehmensspezifischen Wissens. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Skills erreichen wir die für Sie ideale Balance aus Zeitplan, Budget und einer nachhaltigen Zielarchitektur.

Darüber hinaus bietet Ihnen CTI CONSULTING umfassendes Wissen im Bereich Prozessmanagement und kann Sie in den verschiedenen Stadien beim Aufbau eines Prozessmanagements unterstützen. CTI CONSULTING begleitet sie von der Prozessaufnahme, über die Modellierung und die Bewertung Ihrer Unternehmensprozesse, bis hin zur Implementierung. Die Etablierung eines Prozessmanagements möchten wir stets mit der Verknüpfung durch verschiedene Knowledge Management Maßnahmen unterstützen und so dafür sorgen, dass Ihr Wissen personenunabhängig im Unternehmen zur Verfügung steht.

 

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