Willkommen zu unserem zweiten Blogartikel in der „IT4IT“ Serie. In diesem Beitrag befassen wir uns mit der IT als Wertschöpfungskette und mit der Frage, welche Vorteile es mit sich bringt, den Prozessgedanken in der IT einzuführen. An einem Praxisbeispiel zeigen wir Ihnen, wie eine Prozessaufnahme und -modellierung diese Transformation vorantreiben kann und wie Sie dies nutzen, um Ihr IT-Management zu optimieren.
Prozessorientiertes Denken: Der Eckpfeiler eines effektiven IT-Managements
Viele Unternehmen haben den Prozessgedanken längst übernommen und in ihren Fachbereichen etabliert. Seitdem neue IT-Systeme und Technologien wichtige Treiber für Innovation und Strategie geworden sind, übernehmen die Fachbereiche jedoch nicht mehr nur die Verantwortung für ihre Prozesse, sondern auch für die unterstützenden Technologien. Die IT nimmt dabei die Rolle eines Dienstleisters ein, der den Fachbereichen Services und Hilfestellungen bietet. Die Geflechte der Abläufe in der IT selbst bilden eine eigene Wertschöpfungskette, in die rationalisierte Prozesse eingeordnet werden können. IT-Prozesse sind spezifische Abläufe, die in der IT-Abteilung eines Unternehmens durchgeführt werden, um IT-Services zu planen, zu implementieren, zu betreiben und zu überwachen. Geschäftsprozesse bilden also die Kernaktivitäten eines Unternehmens ab und zielen darauf ab, Werte für Prozessteilnehmer zu schaffen, während IT-Prozesse spezifisch darauf ausgerichtet sind, die IT-Services zu verwalten und sicherzustellen, dass die IT die Geschäftsprozesse effektiv unterstützt. Dieser Prozessgedanke bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre IT Prozesse systematisch zu steuern, Synergieeffekte zu nutzen und Effizienz zu steigern.
Die Kunst der visuellen Darstellung
Die Prozessaufnahme und Prozessmodellierung der IT-Prozesse, vor Allem mit der Modellierungssprache Business Process Model and Notation 2.0 (BPMN 2.0), kann ein geeigneter Ansatz zur Umsetzung des Prozessdenkens in der IT sein. Prozessmodelle dienen als Leitfaden für die Planung und Umsetzung von IT-Projekten und -Initiativen. Sie helfen dabei, klar zu definieren, wer was tut, welche Ressourcen benötigt werden und wie die Ergebnisse aussehen sollen. Durch die visuelle Darstellung von Prozessen und Arbeitsabläufen erleichtert BPMN 2.0 die klare Kommunikation zwischen verschiedenen Teams und Abteilungen. Neben einem gemeinsamen Verständnis fördert dies einen Dialog über den Prozess und erleichtert es, Engpässe und verbesserungswürdige Bereiche zu identifizieren.
Ein praktisches Beispiel: Die Einführung eines neuen Systems
Lassen Sie uns dieses Konzept anhand eines praktischen Szenarios verdeutlichen. Wenn ein Fachbereich ein neues IT-System benötigt, nennt es der IT seine Anforderungen. Daraufhin analysiert die IT die Prozesse mit Rücksicht auf die Kosten und die IT-Strategie. IT und Fachbereich definieren nun einen neuen Soll-Prozess, um die Anforderungen an das IT-System konkret zu dokumentieren. Diese Anforderungen lassen sich am einfachsten mit Hilfe einer grafischen Prozessmodellierung darstellen. So verschiebt sich auch das Ziel – von „Einführung eines neuen Systems“ hin zu „Einführung eines neuen Prozesses, der durch ein entsprechendes System unterstützt wird“, da die Systemeinführung an sich keinen Selbstzweck darstellen sollte.
Die Visualisierung von IT Prozessen mit BPMN 2.0 ermöglicht nicht nur operative Einblicke, sondern stärkt auch die Kommunikation innerhalb Ihres IT-Teams und die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen. Sie bietet einen visuellen Rahmen, der für jeden verständlich ist und die Nuancen der IT-Wertschöpfungskette, den Einfluss der einzelnen Schritte und Möglichkeiten für eine verbesserte Teamarbeit veranschaulicht.
Prozessdenken ist der Dreh- und Angelpunkt einer erfolgreichen IT4IT-Strategie, die IT in eine dynamische Wertschöpfungskette verwandelt und einen Kompass für Verbesserungsinitiativen bietet.
Wenn Sie den Prozessgedanken in Ihrer IT-Landschaft verankern und die Vorteile der BPMN 2.0-Prozessmodellierung nutzen möchten, stehen wir Ihnen als Experten gerne zur Seite. Wenden Sie sich an uns, um eine persönliche Beratung zu erhalten!
Im nächsten Blogartikel „IT4IT Toolübersicht“ erfahren Sie mehr über Tools im Rahmen des IT4IT-Frameworks und wie eine optimale Integration aussehen könnte.