Transparenz in SAP®-Landschaften als Basis für erfolgreiche Risikoprävention und erfolgreiche Verhandlungen über indirekte Nutzung
In den letzten 24 Monaten hat die SAP ihre Kunden gezielt auf die direkte und indirekte Nutzung angesprochen. Die Unterschiede zwischen direkter und indirekter Nutzung werden im Folgenden kurz beschrieben.
Eine direkte Nutzung im Sinne der SAP liegt vor, wenn ein definierter Anwender SAP-Software mit SAP-Software verbindet.
Zum Beispiel verbindet ein SAP-Kunde ein Standardmodul wie die Materialwirtschaft mit dem Self-Service Procurement. Das bedeutet, dass ein Mitarbeiter einen Büroartikel in der Materialwirtschaft bestellt. Diese Daten werden dann an das Self-Service-Procurement-System übertragen. Auf diese Weise kann die Einkaufsabteilung eine Bestellung beim Lieferanten erstellen. Dazu benötigt der Mitarbeiter eine SAP-Mitarbeiterlizenz und der Einkäufer muss mindestens einen Limited Professional User oder einen Benutzer mit ähnlichen Rechten haben. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, ist keine Nachlizenzierung fällig.
Eine indirekte Nutzung liegt nach dem Verständnis der SAP vor, wenn ein definierter Anwender SAP-Software mit Nicht-SAP-Software verbindet oder umgekehrt. Wenn Daten von SAP zu Non-SAP oder umgekehrt ausgetauscht werden, liegt eine indirekte Nutzung vor.
Zum Beispiel bestellt der oben erwähnte Mitarbeiter wieder Material über die SAP-Materialwirtschaft. Diese Daten werden nun in ein Non-SAP-System übertragen, da die Anforderungen des Unternehmens nicht durch SAP-Funktionen abgedeckt sind. Das Non-SAP ist einfach zu bedienen, bietet eine leistungsfähige und fehlertolerante Suchfunktion mit Vorschlägen durch das System und bietet einen Self-Service, bei dem sich der Anwender seine Benutzeroberfläche selbst gestalten kann. Der Mitarbeiter der Einkaufsabteilung, der keinen SAP-Benutzer hat, greift nun aus einem Non-SAP B2B auf die Materialwirtschaft zu, damit die Bestellung angelegt werden kann.
In diesem speziellen Fall bedeutet dies nach dem Verständnis der SAP, dass der Einkäufer entweder eine Platform User License oder SAP NetWeaver Foundation for Third Party Applications benötigt. SAP-Kunden müssen diese entweder auf Basis von Benutzern oder CPUs/Kernen erwerben. Eine Vermischung der Metriken ist nicht erlaubt.
Dies ist auch für Testbenutzer erforderlich, die Lasttests simulieren. Erschwerend kommt hinzu, dass für die Lizenzbewertung Spitzenlasten herangezogen werden.
Das heißt, es gelten Maximalzahlen und es ist Aufgabe des Kunden, in einer Art Selbstauskunft z.B. die maximale Anzahl von CPUs/Cores zu ermitteln. Aus diesem Grund müssen Unternehmen diese Auswertungen selbst durchführen – manuell oder toolgestützt.
Die oben beschriebenen Szenarien treffen auf nahezu jeden SAP-Kunden zu. Die SAP-Landschaft ist im Laufe der Jahrzehnte ihres Einsatzes massiv gewachsen. Das Wachstum bezieht sich sowohl auf die Anzahl der SAP-Systeme als auch auf die Anzahl der Schnittstellen zwischen SAP-SAP- und SAP-non-SAP-Systemen.
Genau hier liegt das Problem des SAP-Kunden: Es fehlt eine entsprechende Transparenz in der SAP-Landschaft. Der von SAP für den Betrieb einer SAP-Landschaft entwickelte SAP Solution Manager hilft hier nicht weiter, da er die relevanten Informationen nicht liefern kann. Die Erhebung der relevanten Daten auf Basis manueller Tätigkeiten ist weder zeitlich noch finanziell darstellbar. Zudem ist die SAP-Landschaft einem ständigen Wandel unterworfen. Diese Änderungen sind stets zu verfolgen und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu dokumentieren.
Um diese Transparenz unter zeitlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu schaffen, hat die KTI den so genannten CTI Landscape Analyzer for SAP Solutions (LA4SAP) entwickelt und durch die SAP zertifizieren lassen.
Der Landscape Analyzer ermöglicht es, in kürzester Zeit eine einheitliche Sicht auf alle geschäftsrelevanten Informationsobjekte innerhalb einer hochkomplexen SAP-Landschaft zu erzeugen. Aus den Daten werden Informationen abgeleitet, die vollständig kompatibel zur SAP-Technologie sind und SAP-Standardfunktionalität nutzen.
Die Nutzung der gesammelten Daten und der Import in eine EAM-Software führt zum gewünschten Ergebnis. Der SAP-Kunde kann nun seine Auswertungen über den Einsatz und die Nutzung der SAP-Module und der Schnittstellen zu SAP- und Nicht-SAP-Systemen anzeigen und auswerten. Außerdem kann er jederzeit die Analyse seines SAP-Systems wiederholen und in die EAM-Software übertragen, so dass er die Veränderungen in seiner SAP-Landschaft jederzeit nachvollziehen kann.
Diese Informationen helfen dem Kunden, die von SAP ausgewerteten Umfragen zu analysieren. Darüber hinaus ist dies die Basis für mehr Wissen über die eigene SAP-Landschaft.
Zusammengefasst ist dies eine perfekte Grundlage, um in Vertragsverhandlungen mit SAP einzusteigen.